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Das Hospiz

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Ein Hospiz ist eine Einrichtung, die schwerstkranke Menschen bis zu ihrem Tode betreut. Mit dem Ziel, ihnen die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten, bekommen die Kranken ärztliche, pflegerische und psychosoziale Unterstützung.

Das Hospiz – die Alternative für ein Sterben in Würde

Die meisten Menschen wünschen sich, dass sie, wenn ihre Zeit gekommen ist, in ihrem eigenen Zuhause sterben dürfen. Die Realität sieht allerdings ganz anders aus. Die Hälfte aller Menschen erlebt die letzten Stunden in einem Krankenhaus, ein Fünftel stirbt in einem Pflege- oder Altersheim. Unheilbare Kranke werden häufig aus Krankenhäusern entlassen, weil ihnen medizinisch nicht mehr geholfen werden kann und die Krankenkasse einen weiteren Aufenthalt nicht finanziert. Zuhause jedoch ist eine umfassende Pflege oftmals nicht möglich. Die Angehörigen sind völlig überfordert oder aus anderen Gründen nicht in der Lage, den Kranken zu versorgen. Eine Unterbringung in einem Pflegeheim scheitert bei Sterbenden meist an den fehlenden medizinischen Einrichtungen. Ein Hospiz ist eine Alternative, die ein Sterben in Würde ermöglicht, das in der Klinik oder dem Heim meist nicht gewährleistet ist.

Betreuung und Begleitung

Ziel der Hospizbewegung, die sich um 1990 in Deutschland gegründet hat, ist es, den Sterbenden und seine Angehörigen in den letzten Tagen zu begleiten. Dabei steht nicht mehr die Heilung im Vordergrund, sondern das Augenmerk liegt darauf, den Kranken beschwerdefrei zu halten und ihm im Rahmen der Möglichkeiten Lebensqualität zu erhalten. Leidet der Erkrankte an Schmerzen, Erbrechen oder Luftnot erhält er die notwendige Behandlung. Die Wünsche des Sterbenden stehen dabei an erster Stelle. Nicht nur der totkranke Mensch erhält im Hospiz Pflege und Unterstützung, auch die Angehörigen, die der Situation oft völlig hilflos gegenüberstehen, werden von den Mitarbeitern psychologisch und durch praktische Hilfe betreut. Nach dem Tod wird eine Trauerbegleitung angeboten, die ihnen über die ersten schweren Tage nach dem Tod hinweg hilft.

Fachübergreifende Hilfe

Hospize sind meist stationäre Einrichtungen mit wenigen Betten, in denen die sterbenden Menschen fest aufgenommen und bis zu ihrem Tod gepflegt werden. Auch ambulante Betreuung zu Hause oder eine teilstationäre Aufnahme ist möglich. Meist ist ein Arzt für das Hospiz zuständig, es gibt aber auch Einrichtungen, in denen der Hausarzt die medizinische Versorgung übernimmt. Das Mitarbeiterteam besteht in der Regel aus Personen unterschiedlicher Fachrichtungen. Pflegepersonal, Psychologen und Theologen arbeiten fachübergreifend zusammen. In manchen Krankenhäusern werden sogenannte Palliativstationen vorgehalten, in denen in erster Linie krebskranke Menschen zeitweise oder bis zum Ende betreut werden.

Träger und Kosten

Träger der Hospize sind oft Kirchen oder andere soziale Vereine. Die Kosten für eine Aufnahme im Hospiz, in dem die durchschnittliche Verweildauer zwischen zwei und vier Wochen liegt, tragen die Krankenkasse, die Pflegeversicherung und der Träger des Hospizes. Voraussetzung ist, dass der Kranke an einer weit fortgeschrittenen unheilbaren Krankheit leidet und eine Versorgung zuhause durch Angehörige nicht möglich ist.

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