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Die Aufbahrung

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Warum wird eine Aufbahrung vorgenommen?

Für viele Menschen ist die Aufbahrung eine Form des Abschiednehmens von ihrem Verstorbenen. Vor der Aufbahrung wird der Leichnam gewaschen und entsprechend eingekleidet. Manche Angehörige haben diesbezüglich spezielle Wünsche. Während der Aufbahrung können die Hinterbliebenen wunschgemäß auch eine Totenwache halten. Dies ist ein traditioneller und sehr alter Brauch. Für viele Angehörige ist es ein Trost, sich in Gegenwart des Verstorbenen auszutauschen und über gemeinsame Erinnerungen zu sprechen. So leisten sie einen wichtigen Teil ihrer notwendigen Trauerarbeit. Für die Angehörigen ist es zudem tröstlich, vor der eigentlichen Bestattung noch einmal einen letzten Blick auf ihren Verstorbenen oder dessen Sarg werfen zu können. Es gilt gemeinhin als "letzter Gruß", bevor man endgültig von ihm Abschied nehmen muss.

Welche Arten der Aufbahrung gibt es?

Es gibt zwei Möglichkeiten der Aufbahrung. Sie kann in geschlossener oder offener Form vorgenommen werden. Bei der offenen Aufbahrung liegt der Verstorbene auf einer Totenbahre oder in dem offenen Sarg. Hier können die Hinterbliebenen ihren Toten noch einmal ansehen. Viele haben auch das Bedürfnis, den Verstorbenen noch einmal zu berühren. Diese Art des Abschiednehmens kann oft sehr emotional werden. Deshalb wählen fast 90 Prozent aller Angehörigen die geschlossene Aufbahrung. Hier liegt der Verstorbene in dem geschlossenen Sarg. Oft steht eine Fotografie daneben. Dies soll bewirken, dass man den Toten so in Erinnerung behalten soll, wie er zu seinen Lebzeiten ausgesehen hat.

Die Aufbahrung - wichtig für das Verstehen und die Trauerverarbeitung

Die Aufbahrung kann den Hinterbliebenen helfen den Tod des geliebten Menschen zu erfassen. Gerade wenn ein Mensch plötzlich verstirbt, können und wollen es viele Angehörige nicht wahrhaben. Sie wehren sich gegen den Gedanken und verschließen sich. Bei der Aufbahrung wird der Tod zur Realität. Er zeigt den Hinterbliebenen deutlich, dass ein Mensch gegangen ist. Hier kann nun Abschied genommen werden. Die Aufbahrung führt den Angehörigen aber auch vor Augen, dass die Endlichkeit des Lebens ein gemeinsames Schicksal ist. Einige Bestattungsunternehmen haben sich zudem engagiert, das Thema "Tod" aus der Tabuzone zu lösen. So können Angehörige dort, wenn sie es möchten, auch an der Totenwaschung teilnehmen.

Ort der Aufbahrung

Heute ist der gebräuchlichste Aufbahrungsort die Leichenhalle des jeweiligen Friedhofes. Früher wurde der Verstorbene meist zuhause aufgebahrt. Wenn jedoch der Wunsch besteht, kann der Tote auch nach Hause gebracht werden. Hier können die Angehörigen in vertrauter Umgebung Abschied nehmen. Altenheime und Krankenhäuser haben immer eine entsprechende Räumlichkeit als sogenannten "Abschiedsraum". Die meisten Bundesländer schreiben eine bestimmte Frist für die Aufbahrung vor. Innerhalb von 36 Stunden nach Eintreten des Todes darf sie erfolgen.

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